Die Idee hatte mich sofort beeindruckt – mein Hemd selbst konfigurieren.
Anfang November gab es bei einem Bekleidungshaus die Möglichkeit zur individuellen Konfiguration eines @Jacques Britt Hemdes: Einfach Hauptstoff aussuchen, einen anderen Stoff für Kragen und Manschetten innen auswählen, dann noch für Kragentyp und Knöpfe entscheiden. Und ich konnte nicht widerstehen, ein Monogramm hinzuzunehmen. Fertig. Alles war analog – die zur Auswahl stehenden Stoffe konnte man anfassen und vergleichen, Kragenbeispiele gab es auch, und alles wurde manuell auf einen Bestellzettel geschrieben. Ganz unkompliziert und schnell.
So weit so gut. Und in Summe auch in Ordnung, denn inzwischen kann ich ein wirklich schönes Hemd mein Eigen nennen.
Nicht ganz so optimal verlief jedoch der Weg dorthin. Zum einen dauerte es ziemlich lang – am 12. November bestellt, am 28. Dezember war das Hemd bereit zur Abholung. Zum anderen erwies sich auch die Auslieferung als etwas umständlich: Ich bekam zwar einen Anruf vom Bekleidungshaus, aber vor Ort brauchte es eine ganze Weile und den Einsatz von vier Verkäufern, bis mein Hemd schließlich gefunden war. Offensichtlich ist dieser Prozess noch neu. Dass zudem mein Name auf der Verpackung falsch geschrieben stand, ist nicht dramatisch, zeigt aber, dass wohl auch Jacques Britt noch übt.
Was ich aber gar nicht nachvollziehen kann, ist der fehlende Folgeprozess.
Ich dachte, mir würde jetzt eine individuelle Kundennummer mitgeteilt, mit der ich online weitere Hemden konfigurieren und bestellen könne. Denn schließlich habe ich das geliefert, was Unternehmen ja so gerne haben: Individuelle und direkte Kundendaten. Eigentlich schade, denn ich hätte wirklich großes Interesse daran, meine Hemden in Zukunft individuell zu bestellen – mit der Erwartung, dass es online noch mehr Möglichkeiten und Varianten zur Konfiguration gibt.
Mir zeigt dieses Erlebnis, dass der Weg zur individuellen Produktion Losgröße 1 nicht ganz so einfach ist, weil viele Prozesse neu bedacht werden müssen – über die komplette Wertschöpfungskette hinweg. Und dafür müssen Unternehmen noch Einiges lernen.
Liebe Mitarbeiter von Jacques Britt / @Seidensticker, bitte diese nicht als Kritik ansehen. Diese Aktion ist toll und ich freue mich, dass ich jetzt so ein schickes Hemd habe. Ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung online!
Zu guter Letzt noch etwas zum Schmunzeln: Die Fabric No., die auf der Verpackung meines individuellen Hemdes steht, endete mit 08/15…
Wow. So much hard work and effort into the Marketing of individualisation….without developing the process to be efficient and beneficial for both vendor and customer. If you are already willing to order a personalised shirt, you are a prime customer – enough interest and commitment that if the item and the service is good enough, you are motivated to return for more. And probably tell your friends. With basic CRM processes you could be the recipient of marketing materials, be updated with your order process, be able to easily socialise your experience, be an advocate to your social circle….and plenty more. No criticism of Jacques Britt, however there is so much more possible…