Neulich nutzte ich als Mietwagen einen Opel Mokka. Das freute mich, denn ich schätze Opel als Marke und einen Mokka war ich noch nie gefahren.. Und eigentlich war alles in Ordnung – wenn da nicht das Radio/Navigationsgerät gewesen wäre.
Es fing damit an, dass ich mein Ziel in die Navigation eingeben wollte. Auf meiner Suche nach dem richtigen Knopf begegneten mir gleich drei davon, auf denen NAV – für Navigation – zu lesen war. Schauen Sie selbst auf das Foto.Welchen würden Sie wählen? Als ebenso problematisch erwies sich das Finden des Radio- und BluetoothAudio-Zugangs –- bis ich entdeckte, dass mit der Abkürzung SRCE die Quelle – also Source – gemeint war.
Und hätte das alles noch nicht für genügend Verwirrung gesorgt, so reagierte der große runde Knopf unten nur dann, wenn ich auf den äußeren silbernen Rand drückte.
Bis es so weit war, dass ich sämtliche Funktionen einigermaßen verstanden hatte, musste ich das Auto schon wieder abgeben. Es hatte mich einige Zeit gekostet, das System zu verstehen, und dies führte mich zu der Frage, warum das so sein musste.
Warum war die Bedienung so verwirrend? Zahlreiche technische Geräte, Handys, Internetseiten etc. zeigen uns aktuell, dass gute Bedienbarkeit gar nicht so schwierig ist.
Jedes Fahrzeug kann heutzutage individualisiert werden. Automobilhersteller brüsten sich oft damit, dass keines ihrer Fahrzeuge dem anderen gleicht. Trotzdem passt Opel die Sprache auf den Knöpfen nicht dem Zielverkaufsland an. SRCE für Source, DEST für Destination (meine persönliche Annahme) – gar nicht so einfach, in einer Fremdsprache auf diese Abkürzungen zu kommen.
(Ich stelle mir nur gerade vor, dass nach dem Kauf von Opel durch Peugeot die nächste Generation von Navigationsgeräten eine Mischung aus englischen und französischen Abkürzungen enthalten…)
Und dies ist der Punkt, der mich zurück zur Überschrift dieses Beitrags führt: Stellen Sie sich vor, Sie gehen in ein Restaurant – an welchem Ort auch immer – und der Kellner oder die Kellnerin spricht nur in einer Fremdsprache mit Ihnen, die Sie nicht kennen. Kann der Service in diesem Restaurant überhaupt noch gut werden, wenn entweder die Bestellung über einen Dritten , also einen Gast, der zufällig diese Fremdsprache spricht, laufen muss, oder wenn die Kommunikation sich auf das einfache Zeigen der Gerichte und Getränke auf der Speisekarte bezieht? Meine Antwort ist: Nein. Denn, versuchen Sie mal in solch einem Fall auszudrücken, dass sie bitte zum Schnitzel keine Pommes, sondern Nudeln haben möchten.
Und so kam es, dass ich den eigentlich ganz guten Opel Mokka mit dem Eindruck wieder abgegeben habe, dass Opel vielleicht doch keine so ganz ordentliche Marke ist. Denn schließlich wurde mir ja nur ein eher mittelmäßiger Service geboten. Wie schade.